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Eigentlich ist es ja ein wenig zu früh für einen Jahresrückblick. Andererseits geht der Blick beim Thema "Orchideen auf der Insel Rügen" ohnehin etwas weiter zurück: Bereits im 19. Jahrhundert zog die Insel viele mit ihrem Pflanzenreichtum an. Einer von Ihnen war der Botaniker Wellmann, der seine Entdeckungen mehrfacher Besuche verdankte und diese in der Abhandlung "Über die Orchideen der Insel Rügen" niederschrieb. 

Für Wellmann war vor allem die Monate Juni und Juli von Bedeutung geworden, während er das reiche Auftreten der Orchideen den klimatischen Bedingungen der Insel Rügen zuschrieb - milde Winter mit starken Schneefällen, gleichbleibende mittlere Temperaturen in den Sommermonaten und häufige Gewitter mit starken Regengüssen sowie starke Tau-Niederschläge. Die Nähe zur Ostsee ist also nicht ohne Einfluss auf das Inselklima. 

Auch was die Bodenverhältnisse angeht, finden Orchideen mit den auf Rügen vorhandenen Kalkböden ideale Voraussetzungen für ihre Verbreitung. Doch nicht nur in den Buchenwäldern der Stubnitz, auch an den Buchten von Salzwasser oder Landwiesen von Muttland konnte man zu jener Zeit noch fündig werden. Auch wenn zu jener Zeit die Orchideen noch buschweise bei einander stehen, so hat sich das Auftreten der Orchideen auf Rügen in den letzten Jahrzehnten wesentlich verändert. 

Zu den in diesem Jahr auf Rügen gefundenen Arten zählen u. a. Knabenkraut, Sumpf-Sitter, Stendelwurze oder Waldvöglein (in dieser Reihenfolge auch abgebildet). Ihre Farben und Formen sind dabei vielfältig und so erfreuen Sie nicht nur den Botaniker sondern auch Wanderer, die eher zufällig die Orchideen entdecken. 

Heute verbinden sich mit unserer Insel das Auftreten von an die 30 Orchideenarten. Das einige von ihnen bei uns auch schon als ausgestorben gelten, zeigt, wie wichtig es ist den Lebensraum der Orchideen zu erhalten und zu pflegen.

(Folge Muttländer!)


Anmerkung: Mein Dank geht an Kathrin - für die Fotos von diesem Jahr und die Anregung einmal darüber zu schreiben sowie dem Botanischen Verein von Berlin und Brandenburg gegr. 1859 e. V., der den originalen Bericht  des Botanikers Wellmann bereitstellte.

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